Meckenheim, 28. Dezember –

In der Heiligen Messe am Sonntag, dem 28. Dezember in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Meckenheim wurde Pfarrer Franz-Josef Steffl nach 17 Jahren engagierten Wirkens als Pfarrvikar – darunter zwei Jahre als Pfarrverweser – der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim feierlich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Zu seinem Dienst gehörten auch knapp über zwei Jahre seelsorgliche Tätigkeit in der Pfarrgemeinde St. Marien Wachtberg.
Der Gottesdienst am Fest der Heiligen Familie fand unter großer Beteiligung der Gläubigen statt. Die Kirche war bis auf den letzten Platz, besonders erfreulich war die hohe Zahl junger Menschen, die an der Feier teilnahmen. Dies spiegelte eines der Herzensanliegen von Pfarrer Steffl wider: die Jugendpastoral. Über viele Jahre hinweg prägte er das Gemeindeleben insbesondere durch seine Arbeit mit Messdienerinnen und Messdienern, im Jugendarbeitskreis, bei Ferienfreizeiten nach Ammerland sowie in der Firmvorbereitung.

Im Anschluss an die Heilige Messe lud der Pfarrgemeinderat Meckenheim zu einem Umtrunk in den Pfarrsaal ein. Der Vorstand des Pfarrgemeinderates, weiterer kirchlicher Gruppierungen sowie der Bürgermeister der Stadt Meckenheim, Sven Schnieber, nutzten die Gelegenheit, Pfarrer Steffl für seinen langjährigen Dienst zu danken. In persönlichen Gesprächen konnten viele Gemeindemitglieder Abschied nehmen.

Pfarrer Michael Maxeiner, leitender Pfarrer der Pastoralen Einheit Meckenheim und Wachtberg, würdigte in seiner Dankesansprache besonders die menschliche Nähe von Pfarrer Steffl: „Du hast dir für die Menschen Zeit genommen, Anteil genommen und vieles mitgetragen. Du hast ein gutes und großes Herz für die Menschen. Danke für deinen Dienst als Priester in unseren Gemeinden.“ Mit Blick auf die Jugendarbeit ergänzte er: „In der Jugendpastoral hast du mit Begeisterung und Humor jungen Menschen gezeigt, dass Glaube etwas ist, das trägt und vor allem Freude macht.“ Auch Gemeindereferentin und Kollegin Annette Daniel fand persönliche Worte: „Als Team haben wir uns von Franz-Josef mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet. Natürlich gönnen wir ihm den mehr als wohlverdienten Ruhestand von Herzen. Aber du wirst uns fehlen – als Kollege, als Mensch und gute Seele unseres Teams.“
Pfarrer Steffl selbst zeigte sich bewegt von der großen Resonanz: „Ich habe mich sehr gefreut über die vielen Mitfeiernden, die trotz des Termins zwischen den Feiertagen gekommen sind. Besonders dankbar bin ich für das Engagement von Chören, Messdienern, Jugend und den Gremien, die ein tolles Buffet gezaubert haben. Das hat mir die Verbundenheit gezeigt, die in den 17 nicht immer einfachen Jahren gewachsen ist.“ Bezugnehmend auf das Fest der Heiligen Familie betonte er in seiner Predigt: „Das Evangelium zeigt uns, dass wir gefordert sind, wie damals Josef Verantwortung zu übernehmen – für eine Welt, die nach den Maßstäben Gottes fragt und aus ihnen zu leben versucht.“

Ute Broermann-Blitsch, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, brachte die Stimmung vieler Anwesender auf den Punkt: „Viele haben ihre große Wertschätzung gegenüber Pfarrer Steffl durch persönliche Worte oder einfach durch die überwältigend hohe Teilnahme an der Messe und dem anschließenden Empfang ausgedrückt.“ Besonders hervorgehoben wurde auch seine theologische Tiefe und seine Fähigkeit zur Verständigung: „Durch dein profundes Wissen über Exegese, Geschichte und das Weltgeschehen hast du Brücken geschlagen – vom Volk Israel über das Leben Jesu und 2000 Jahre Kirchengeschichte bis ins Hier und Jetzt. Und das in unzähligen Gottesdiensten, bei Taufen, Trauungen, Jubiläen, Trauerfeiern, in der Firmvorbereitung, volkstümlich auf Kölsch und zugleich formvollendet in Reim und Versmaß, etwa im Karneval.“

Mit seinem unermüdlichen Einsatz und seiner Offenheit für alle Anliegen sei Pfarrer Steffl, so eine weitere Würdigung, „eine Konstante in unruhigen und teilweise dramatischen Zeiten“ gewesen. Die Pastorale Einheit Meckenheim und Wachtberg dankt ihm für seinen langjährigen Dienst und wünscht ihm für den neuen Lebensabschnitt Gesundheit, Freude und Gottes Segen.